Gewalt im Schwimmbad: Forderung nach mehr Polizeikontrollen
Gewalt im Schwimmbad - Forderung nach mehr Polizeikontrollen
Bademeister beklagen mangelnden Respekt einiger Badegäste und hoffen auf Unterstützung. Angesichts gewaltvoller Auseinandersetzungen in Schwimmbädern hält die Gewerkschaft der Polizei (GdP) strengere Einlasskontrollen in Schwimmbädern für erforderlich.
"Diese sollten von privaten Sicherheitsunternehmen unterstützt werden, um das Hausrecht von Beginn an deutlich machen", sagte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. In einem Berliner Freibad gab es erst am Mittwochabend wieder einen Polizeieinsatz wegen einer Auseinandersetzung und auch in Mannheim hatte es vor einigen Tagen eine Auseinandersetzung mit über 40 Beteiligten in einem Freibad gegeben.
Polizei soll auf Streife auch in Bädern vorbeischauen
Jetzt sprach sich der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister für mehr Unterstützung durch die Polizei aus. Diese sollte auf Streifenfahrten auch in Bädern vorbeischauen, um zu signalisieren: "Auch hier gelten Recht und Gesetz", sagte Präsident Peter Harzheim der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Bedrohungen gegen Schwimmmeisterinnen
"Wir erleben zunehmend Aggression und Respektlosigkeit in den Bädern", beklagte Harzheim. Insbesondere Kolleginnen seien betroffen und würden zum Teil auch bedroht. "Die Probleme konzentrieren sich sehr stark auf Bäder in Großstädten", sagte Harzheim. "Freibäder sind Orte, an denen viele Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen. Das birgt Potenzial für Stress", sagte Harzheim weiter.
Insbesondere im Sommer kommt es bundesweit in Freibädern zu Tumulten oder Schlägereien, so dass die Polizei einschreiten muss.
Niederschwellige Hausverbote gefordert
Aus Sicht des GdP-Bundesvorsitzenden Kopelke müssten Hausverbote in einer empfindlichen Länge schnell und niederschwellig verhängt werden können. "Zudem dürfte eine Videoüberwachung für weitere Abschreckung sorgen", sagtet er. Betreiber müssten gemeinsame Konzepte mit der Polizei und den Rettungsdiensten abstimmen. "Die Polizei wird dabei unterstützen, Streifen am Beckenrand wird es jedoch nicht geben."