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ADAC-Check: Hessen braucht mehr Ladesäulen für E-Autos

ADAC-Check für Elektro-Autos - Hessen braucht mehr Ladesäulen

Hessen hinkt beim Ausbau der Ladenetzes für E-Autos weiter hinterher, beklagt der ADAC. In Offenbach zum Beispiel teilen sich demnach 117 Autofahrer eine Ladestation (Symbolbild).
© dpa

Hessen hinkt beim Ausbau der Ladenetzes für E-Autos weiter hinterher, beklagt der ADAC. In Offenbach zum Beispiel teilen sich demnach 117 Autofahrer eine Ladestation (Symbolbild).

Hessen hinkt weiter hinterher - beim Bau öffentlicher Ladesäulen für Elektroautos. Das beklagt der ADAC in einer aktuellen Studie. Positive Ausnahme ist der Kreis Groß-Gerau.

In der Nähe von Autobahnen sei das Angebot ganz in Ordnung, doch gerade im ländlichen Bereich müsse unbedingt nachgebessert werden, sagt Piero Scazzi, Technikexperte des ADAC Hessen-Thüringen in Frankfurt. Im deutschlandweiten Vergleich lag Hessen Anfang dieses Jahres auf dem drittletzten Platz, wie sich aus einer Studie des Verbands der Automobilindustrie (VDA) ergibt. So kamen fast 30 E-Autos auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt.

Landkreis Groß-Gerau positive Ausnahme

Zu den positiven Ausnahmen gehört der Landkreis Groß-Gerau, wo den knapp 5.900 zugelassenen E-Autos fast 990 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen. Auch Kassel liegt mit 15,9 E-Autos pro Ladestation noch deutlich über dem Schnitt. Nervig ist die Lage dagegen für die Stromer-Fahrer vor allem in Offenbach (117 E-Autos pro Ladestation) und Wiesbaden (113 E-Autos pro Ladestation).

"Schlüssel für noch mehr Akzeptanz von E-Autos"

Auch für Andreas David Lutz vom Landesverband Hessen des Kraftfahrzeuggewerbes in Wiesbaden ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein wichtiger Baustein: "Möglichst viele E-Auto-Fahrende müssen ohne Wartezeit auf einen freien Ladepunkt unkompliziert laden können", fordert er. "Hier liegt auch ein Schlüssel für noch mehr Akzeptanz bei den Autofahrenden für die Elektromobilität."

Ladestellen bereits in vielen Parkhäusern

Immerhin wird hessenweit fleißig gebaut, nach Angaben der Bundesnetzagentur gab es im Mai dieses Jahres über 6800 Ladepunkte und damit ein Drittel mehr als im Mai 2022. Bei rund 17 Prozent handelt es sich um Schnellladepunkte. Längst bieten auch viele Parkhäuser, Supermärkte und Einkaufszentren Ladestellen an - während des Einkaufs kann also bequem die Batterie des Autos aufgeladen werden. Zwar dauert es selbst bei E-Autos der neuen Generation an Schnellladepunkten etwa eine halbe Stunde, bis 80 Prozent Füllung erreicht sind. Bis zur kompletten Ladung muss sogar mit zwei Stunden gerechnet werden. Doch man müsse auch nicht immer voll machen, empfiehlt Scazzi.

Aufladen an öffentlichen Punkten teuer

Zumal das Aufladen an den öffentlichen Punkten recht teuer ist, pro Kilowatt muss der Autofahrer laut dem ADAC-Fachmann mit einem Preis von 50 bis 80 Cent rechnen. Am teuersten ist der Strom aus Schnellladegeräten. Wer dagegen zu Hause seine eigene Ladestation hat, lädt zu einem Preis von etwa 30 bis 35 Cent. "Eine Wall Box lohnt sich, wenn man ein E-Auto hat", erklärt Scazzi.

 

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