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> Israel-Krieg: Pilgergruppe aus Bistum Limburg sitzt in Jerusalem fest
10.10.2023, 14:40 Uhr
Pilger sitzen in Israel fest -
Hoffnung auf Platz in Evakuierungs-Flug
© dpa
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel gab es immer wieder Raketenalarm.
Ausnahmezustand in Israel. Nach dem Großangriff der radikal-islamistischen Hamas auf Israel warten auch viele Menschen aus Deutschland auf ihre Rückreise. Unter anderem sitzt eine Pilgergruppe aus dem Bistum Limburg in Jerusalem fest. Im FFH-Interview schildert der Diakon die Lage vor Ort.
Diakon Marco Rocco aus Montabaur harrt mit einer siebenköpfigen Pilgergruppe aus dem Bistum Limburg gerade in einem Hotel in Jerusalem aus. „Seit Samstag war das ein Wechsel aus Sirenen, abgefangenen Raketen, Detonationen“, sagt Rocco. Zweimal musste die Gruppe in einem Bunker Schutz suchen. Wachmänner hätten den Bunker bewaffnet abgesichert. „Das macht natürlich was mit den Nerven. Und die Frage ist natürlich, wie geht das jetzt weiter?“, so der Diakon.
Alle aktuelle Entwicklungen aus Israel gibt es im Ticker.
Hoffnung aus Ausreise in den nächsten Tagen
Aktuell steigen die Chancen, dass die Gruppe in den nächsten Tagen zurück nach Deutschland fliegen kann. Die Lufthansa wird an diesem Donnerstag und Freitag mehrere Sonderflüge zur Evakuierung von Deutschen aus Israel durchführen. Laut Rocco stehen die Pilger dafür bereits auf einer Liste.
Rocco: Stehen auf einer Liste für die Evakuierungsflüge
Diakon Marco Rocco haben endlich eine konkrete Hoffnung auf eine schnelle Ausreise. Auf FFH-Nachfrage berichtet er vom aktuellen Stand.
Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Der Pilgergruppe von uns und auch anderen Gruppen, die wir zwischendurch getroffen haben, geht es jetzt mit Umständen entsprechend gut. Wir haben jetzt gestern Nacht bis heute eine ruhige Zeit gehabt. Es gab kein Raketenalarm mehr hier in der Nähe von Jerusalem. Man hat uns aber auch gesagt, es kann sich jede Minute ändern. Das heißt immer ein bisschen eine trügerische Ruhe. Der Stand der Dinge ist, dass wir wohl auf einer Liste stehen und einen Anruf bekommen werden, wann wir fliegen und uns dann quasi auch einbuchen müssen. Wir wissen derzeit nicht, wo wir landen werden, was für uns jetzt unproblematisch ist. Ob wir morgen oder übermorgen dran sind, ob die Gruppe zusammenfliegt, was auch zweitrangig ist. Das ist im Moment der Stand.
Dauerbeschuss habe aufgehört
Innerhalb von Minuten und Sekunden seien teils die Raketen geflogen. Auch in der Nacht gab es laut Rocco nochmal zwei Detonationen. Der Dauerbeschuss habe jedoch aufgehört.
Rocco: "Der Dauerbeschuss hat quasi aufgehört."
Diakon Marco Rocco aus Montabaur über die aktuelle Situation vor Ort.
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Im Hotel selber haben wir nur einen kleinen Kellerraum und keinen Bunker, in dem man sich flüchten kann. Heute Morgen war es tatsächlich das erste Mal ruhiger. Es gab nur in der Nacht noch mal im Frühmorgen zwei Detonationen, nur in Anführungszeichen. Aber der Dauerbeschuss hat quasi aufgehört. Wenn ich von Dauerbeschuss spreche, dann meine ich, dass es manchmal innerhalb von Minuten oder Sekunden sein kann, dass Raketen kommen. Manchmal ist auch ein paar Stunden Pause und dann geht es wieder los. Gestern waren es drei Serien vor allem, die uns überrascht haben.
Rocco: "Das macht natürlich was mit den Nerven."
Wie geht es ihm und der Pilgergruppe in Jerusalem, schildert Diakon Marco Rocco aus Montabaur.
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Wir sind jetzt hier an Tag 5 in Israel. Seit Samstag war das ein Wechsel aus Sirenen, abgefangenen Raketen, Detonation. Zweimal war auch der Gang in den Bunker notwendig, wo uns Bewohner eines Mehrfamilienhauses schnell reingenommen haben. Zwei Wachmänner haben den Bunker abgesichert, bewaffnet. Dann haben wir dort 10 Minuten ausgeharrt. Das macht natürlich was mit den Nerven. Und die Frage ist natürlich, wie geht das eigentlich weiter?
Empfehlungen des Auswärtigen Amts
Das Auswärtige Amt rät derzeit von Reisen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete ab. Für alle, die vor Ort auf die Rückreise warten, heißt es: "Bitte informieren Sie sich direkt bei einem Reiseveranstalter und/oder einer Fluggesellschaft über Ausreisemöglichkeiten." Alle deutschen Staatsangehörigen, die sich vor Ort aufhalten, werden gebeten, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen.
Ausreise über Jordanien möglich
Das Auswärtige Amt und die Botschaften in der Region seien in intensivem Austausch mit Fluggesellschaften, um baldmöglichst eine Erhöhung des Flugaufkommens zu erreichen, teilte das Auswärtige Amt mit. Aktuell sei für deutsche Staatsangehörige auch die Ausreise auf dem Landweg nach Jordanien möglich.
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