Schneechaos im Rheingau-Taunus-Kreis - Dutzende Bäume auf Straßen
Um im Schneechaos zu helfen - Retter begaben sich teils in Lebensgefahr
Um im Schneechaos Menschen zu helfen, haben sich Einsatzkräfte teils in lebensbedrohliche Situationen begeben. Das teilte der Rheingau-Taunus-Kreis mit.
Dank des schnellen, teilweise lebensbedrohlichen Einsatzes der über 350 ehrenamtlichen Einsatzkräften wurde nur eine Autofahrerin leicht verletzt, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Mehrere Lkw-Fahrer übernachteten in ihren Fahrzeugen. Für die Bearbeitung der unzähligen Notrufe wurde die Rettungsleitstelle deutlich verstärkt, so der Kreis.
Lebensgefahr durch Astbruch und umstürzende Bäume
Es bestehe weiter Lebensgefahr, warnte Landrat Sandro Zehner in der Nacht zu Dienstag. Er appelliert, keine Spaziergänge im Wald zu unternehmen. Durch Astbruch und umstürzende Bäume könne es zu lebensgefährlichen Situationen kommen.
Strecken sollen nach und nach freigeräumt werden
Von umgestürzten Bäumen betroffenen und gefährdete Straßen wurden mit einem Polizeihubschrauber sowie Drohnen erkundet. Anschließend haben alle Beteiligten beurteilt, welche Straße zuerst gesichert und freigegeben werden können. Das Ziel: einzelne Strecken schnellstmöglich wieder sicher befahrbar machen. "Bis dahin müssen Absperrungen unbedingt freigehalten werden", heißt es in einer Mitteilung vom Rheingau-Taunus-Kreis.
Einige Straßen sind wieder freigegeben
Nicht alle Strecken konnten im Tagesverlauf freigegeben werden. Im Rheingau-Taunus-Kreis sind immerhin die großen Bundesstraßen B54, B260 und B417 wieder frei. Auch die B455 im Hochtaunuskreis ist wieder frei. Lediglich in Höhe Kronberg sind die Auf- und Abfahrten noch wegen umgestürzter Bäume gesperrt.
Aktuelle Verkehrsmeldungen im FFH-Staupilot
Feuerwehren durchgehend im Einsatz
Der gesamte Rheingau-Taunus-Kreis sei von den Auswirkungen des starken Schneefalls betroffen, teilte die Polizei mit. Seit Mitternacht waren die Freiwilligen Feuerwehren zu rund 50 weiteren Einsätzen aufgrund umgestürzter Bäumen alarmiert worden. Trotz der Warnungen der Behörden haben sich zahlreiche Autofahrer auf den Weg in Richtung Wiesbaden gemacht, wo die Fahrt an den Sperrungen endete.
Winterdienst räumt Straßen frei
Bei Niedernhausen wurde ein Pkw von umstürzenden Bäumen eingeschlossen und musste von der Feuerwehr freigeschnitten werden. Auf den nicht gesperrten Hauptverkehrsadern seien alle Winterdienst-Fahrzeuge rund um die Uhr im Einsatz.
Landrat Zehner informiert bei Instagram
Straßen und Gleise blockiert und gesperrt
Auch bei der Bahn waren am Dienstagmorgen nicht alle Strecken befahrbar. Zwischen Niedernhausen und Hofheim am Taunus sowie zwischen Niederhöchstadt und Bad Soden gab es Probleme und auch die Hessische Landesbahn zwischen Kelkheim und Königstein konnte nicht fahren. Der RMV nannte am Dienstagmorgen die S2, S3, RB12, RB15, RE20, RB21, RB22, RB45, RB46, RB90, RB95, RB96 und RE99.
Erhebliche Einschränkungen im Busverkehr
Betroffen ist stellenweise auch der Busverkehr, teilweise eingestellt wurde er im Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und Rheingau-Taunus-Kreis. Ebenfalls teilweise stark betroffen war der Busverkehr in Wiesbaden, Lahn-Dill-Kreis, Kreis Limburg-Weilburg, Stadt und Landkreis Gießen. Schlangenbad mit allen Ortsteilen kann noch bis mindestens Mittwoch (29.11.) nicht mit dem Busverkehr angefahren werden, teilte der Rheingau-Taunus-Kreis mit (Stand: 17 Uhr, 28.11.).