Putin-Gegenkandidat droht Aus - Wahlkommission lehnt Unterschriften ab
In Russland steht der oppositionelle Politiker Boris Nadeschdin vor einer Herausforderung: Die Zentrale Wahlkommission hat 15 Prozent seiner Unterschriften, die für eine Registrierung zur Präsidentschaftswahl notwendig sind, als fehlerhaft eingestuft. Nadeschdin gab bekannt, er plane, die rund 4.500 notwendigen Unterschriften von den insgesamt beanstandeten 9.209 zurückzugewinnen.
Er hatte sich kritisch gegenüber dem Krieg in der Ukraine äußert und möchte für die Partei „Bürgerinitiative“ antreten.
Klare Kante gegen den Krieg in der Ukraine
Nadeschdin stellt sich als einziger Präsidentschaftsbewerber gegen den von Kremlchef Wladimir Putin geführten Krieg gegen die Ukraine. Diese Position brachte ihm unerwartet großen Zuspruch im eigenen Land. Um seine Kandidatur offiziell zu machen, benötigte er 100.000 Unterstützerunterschriften.
Nicht alle Unterschriften durften eingereicht werden
Er hatte nach eigenen Angaben etwa das Doppelte sammelte. Die Wahlkommission überprüft jedoch nur 105.000 dieser Unterschriften auf ihre Gültigkeit, sodass Nadeschdins Team gezwungen war, bereits im Vorfeld eine Auswahl zu treffen.
Skeptische Beobachter
Trotz des bemerkenswerten Rückhalts in der Bevölkerung sehen politische Beobachter nur geringe Chancen für Nadeschdin. Es wird vermutet, dass die Wahlkommission den Oppositionellen unter fadenscheinigen Gründen ausschließen könnte.
Putin strebt fünfte Wiederwahl an
Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Amtsinhaber Wladimir Putin plant, sich im März zum fünften Mal zum Präsidenten wählen zu lassen, nachdem er 2020 sogar die Verfassung ändern ließ, um seine Kandidatur zu ermöglichen. Die Unterstützung für einen Kriegsgegner wie Nadeschdin könnte daher für den Kreml unerwünscht sein.