Hessische Fastnachtsvereine - "Für Umzüge gut gerüstet"
Gute Nachrichten vor dem großen Faschingswochenende: Hessens Faschingsvereine sehen sich für die Umzüge gut gerüstet.
Tausende ehrenamtlich engagierte Närrinnen und Narren machen es möglich.
Närrische Umzüge werden immer teurer
Ein Fastnachtsumzug ist eine teure Angelegenheit. Die Veranstalter müssen viel in die Sicherheit investieren. Außerdem schlagen gestiegene Energiepreise, höhere Lohnkosten und Gebühren für die Musik zu Buche. Die Narren und Karnevalisten lassen sich davon jedoch die Stimmung nicht verderben, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Die Vereine können unter anderem auf das große Engagement von Ehrenamtlichen setzen.
Frankfurter Karnevalsvereine freuen sich über treue Ehrenamtler
Der Präsident des Großen Rats der Karnevalsvereine Frankfurt, Axel Heilmann, ist zuversichtlich, dass die Tradition 2024 unvermindert fortbesteht. Zumindest an Personal fehlt es in Frankfurt nicht. Viele frühere Ehrenamtliche seien sehr gern beim Zug dabei, auch wenn sie sonst nicht mehr so aktiv seien, erläutert Heilmann.
Sicherheit als größter Kostenfaktor
"Größter Kostenfaktor ist die Sicherheit", sagte Heilmann, wofür ein mittlerer fünfstelliger Betrag fällig werde - für Sicherheitspersonal aber auch für Sperren, die verhindern, dass beispielsweise ein Lastwagen in den Zug oder die Zuschauer rast. Anders als bei Straßenfesten können Fastnachtsumzüge nicht die Preise erhöhen. Finanziert wird der Umzug durch städtische Zuschüsse und Sponsoren.
Wiesbadener Karnevalisten können Kosten "gut stemmen"
Beim Wiesbadener Fastnachtssonntagszug bleiben die Kostensteigerungen dieses Jahr "im Rahmen", sagt Simon Rottloff von der Dachorganisation Wiesbadener Karneval (Dacho). Geld werde für den Sicherheitsdienst gebraucht, damit die Aktiven im Zug mitfahren könnten, so Rottloff. Zudem fielen Gagen für Musikzüge an, die nach Wiesbaden kämen, um im Zug für Stimmung zu sorgen. Die Stadt Wiesbaden bezuschusse den Umzug mit 65 000 Euro.
Fuldaer Narren verkaufen RoMo-Orden
Dem Kostenanstieg für Hessens größten Rosenmontagsumzug in Fulda begegnet die Fuldaer Karnevals-Gesellschaft, indem sie Spenden mit dem "RoMo-Orden" sammelt. Für eine 55- Euro-Spende dürfen sich die Narren den Romo-Orden beim Feiern umhängen. Neue ehrenamtliche Mitstreiter zu finden sei eine Herausforderung, sie verlange Eigenständigkeit, Zeit und die Übernahme von Verantwortung, erklärt FKG-Vize-Präsident Jan-Christoph Frühauf.
Zuversicht un keine Absagen in Nidderau
Die "Aascher Schnooke" in Nidderau im Main-Kinzig-Kreis blicken mit Zuversicht auf die diesjährige Kampagne, die ohne besondere Einschränkungen oder Absagen stattfinden könne, wie es von dem Kultur-, Tanzsport- und Carnevalsverein aus Nidderau auf Anfrage heißt. Die Kostensteigerungen beliefen sich zwar auf rund 20 Prozent, doch die Einbindung von Mitgliedern und Ehrenamtlichen funktioniere: Für die meisten Tätigkeiten wie Auf- und Abbau sowie Verkauf haben die "Aascher Schnooke" ein Konzept, wonach insgesamt 390 Dienste pro Saison vergeben werden. Man sei dankbar, dass sich auch Mitglieder und Eltern von jungen Karnevalisten für Dienste melden, Kuchen backen, sich beim Catering und anderen Aufgaben beteiligen.