Anhaltende Krise im Wohnungsbau - Baugenehmigungen weiter stark gesunken
In Deutschland setzt sich der Trend des Rückgangs bei Baugenehmigungen fort. Im Januar 2024 sank die Zahl der genehmigten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr um 23,5 Prozent auf 16.800. Gegenüber Januar 2022 bedeutet das sogar einen Einbruch von 43,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Hauptursachen für den Rückgang sind gestiegene Zinsen für Immobilienkredite und höhere Baupreise. Diese Entwicklungen veranlassen Bauherren dazu, viele geplante Projekte, besonders im Wohnungsbau, zu verschieben oder ganz zu streichen.
Tiefster Stand seit mehr als zehn Jahren
Die Anzahl der Baugenehmigungen gilt als wichtiger Indikator für die Wohnsituation, insbesondere in städtischen Gebieten, wo ein Mangel an Wohnraum herrscht. Die aktuellen Zahlen beinhalten Genehmigungen sowohl für Neubauten als auch für Umbauprojekte. Laut vorläufigen Angaben erreichte die Zahl der Genehmigungen im letzten Jahr den tiefsten Stand seit über einem Jahrzehnt.
Deutlich weniger Einfamilienhäuser
Im Januar 2024 wurden in neu zu errichtenden Gebäuden 13.500 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 27,7 Prozent entspricht. Besonders deutlich war der Rückgang bei Einfamilienhäusern mit 42,7 Prozent. Zweifamilienhäuser verzeichneten einen Rückgang um 19,6 Prozent, während bei Mehrfamilienhäusern die Zahl um 20,0 Prozent sank.