Darmstadt: Esa plant Satelliten-Kontrollzentrum an neuem Standort
Millionen-Investition der Esa - Neues Kontrollzentrum in Darmstadt kommt
Mit einer zweistelligen Millioneninvestition will die europäische Raumfahrtbehörde Esa in Darmstadt ein neues Kontrollzentrum für ihre Satelliten bauen und den kompletten Standort modernisieren.
Insgesamt seien Investitionen von 52 Millionen Euro vorgesehen, sagte der Esa-Direktor für den Missionsbetrieb, Rolf Densing, bei der Unterzeichnung der Verträge.
Neues, futuristisches Kontrollzentrum
25,6 Millionen soll das neue, futuristische Kontrollzentrum kosten. Für Grundsanierungen und Abrisse anderer Gebäude auf dem Areal aus den 60er-Jahren seien die restlichen Mittel.
Aktuelles Gebäude nicht mehr auf neuestem Stand
Eine Modernisierung des Standortes sei wichtig. "Wir betreiben Missionen im Wert von Milliarden", sagte Densing. "Das ist nicht mehr auf dem neuesten Stand." Ein Neubau sei letzten Endes billiger als eine Grundsanierung. Man habe den Ehrgeiz, beim Missionsbetrieb weltweit ganz vorne dabei zu sein. Und: "Es kommt dazu, dass die Missionen immer anspruchsvoller werden."
Bau soll bis 2027 fertig sein
Nach den Worten des Leiters der Esoc-Grundstücksverwaltung, Wilfried Nzoubou, soll der erste Spatenstich im kommenden Jahr sein. Im März 2027 soll das neue Kontrollzentrum stehen. Erst dann würden andere Gebäude saniert oder abgerissen. Auch das Gebäude, in dem heute das Kontrollzentrum untergebracht ist, soll Opfer einer Abrissbirne werden. 2030 soll die komplette Modernisierung abgeschlossen sein.
Form erinnert an Umlaufbahnen von Himmelskörpern
Das neue Gebäude des Kontrollzentrums werde rund 22 Meter hoch, 56 Meter lang und 35 Meter breit, sagte Architekt Raimund Haubrich. Mit seiner ovalen Form solle es auch eine Interpretation von Umlaufbahnen von Himmelskörpern sein. Der Neubau soll der Esa zufolge Funktionalität, Effizienz und Nachhaltigkeit mit Inspiration und Repräsentation verbinden. Es soll später auch für Fachleute und die breite Öffentlichkeit zugänglich sein.
25 Satelliten aus Zentrum gesteuert
Das Esa-Kontrollzentrum, oft als Fenster zum Weltraum bezeichnet, überwacht derzeit 25 Satelliten. Diese spielen eine Schlüsselrolle in verschiedenen Missionen, unter anderem bei der Untersuchung der Jupiter-Monde durch die Mission "Juice", um die Möglichkeit von Leben dort zu erforschen.