Mehr Geld für Hessens Metaller - Bezirk Mitte übernimmt Tarifeinigung
Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie sind im Bezirk Mitte abgeschlossen. Nach Angaben von IG Metall und Arbeitgebern wurde der zuvor in Hamburg erzielte Pilot-Abschluss übernommen.
Die Einigung betrifft etwa 380.000 Beschäftigte in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Gehälter werden schrittweise erhöht
Laut der Einigung erhalten die Mitarbeiter spätestens im Februar 2025 eine Einmalzahlung von 600 Euro. Dazu kommen Gehaltserhöhungen: Im April kommenden Jahres steigen die Löhne um 2 Prozent. Ein Jahr später, im April 2025, kommen weitere 3,1 Prozent dazu. Auszubildende profitieren ebenfalls ab Anfang 2025 mit einem Bonus von 140 Euro auf ihre Vergütung in jedem Ausbildungsjahr. Auch ihre Vergütung erhöht sich im April 2025 um 3,1 Prozent. Der Tarifvertrag ist auf 25 Monate ausgelegt und endet Ende Oktober 2026. Zu den Vereinbarungen gehören auch Regelungen für Sonderzahlungen und flexible Arbeitszeitmodelle für Teilzeitbeschäftigte.
Lob für die Tarifverhandlungen
Beide Seiten begrüßen den gefundenen Kompromiss. Ralph Wangemann, der Arbeitgeber-Verhandlungsführer, hebt hervor, dass die Tarifautonomie in schwierigen Zeiten geholfen hat. Er betont die Bedeutung der Kompromissbereitschaft für Deutschland. Die erfolgreiche Verhandlung zeigt, wie wichtig es sei, den Standort durch verantwortungsvolles Handeln zu stärken.
Vorbild für Politik
Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte, sieht die Verhandlungen als Vorbild für die Politik. Für ihn ist der erzielte Vertrag in Zeiten der Krise ein Beweis für das Verantwortungsbewusstsein beider Parteien. Die hohe Beteiligung an Warnstreiks habe die Einigung entscheidend unterstützt. Auch Politiker könnten sich von der Entschlossenheit und Kompromissbereitschaft in der Industrie inspirieren lassen, um zukunftsfähige Industriepolitik zu gestalten.