Nato koordiniert Waffenhilfe für Ukraine von Wiesbaden aus
Koordinierung von Ukraine-Hilfe - Nato-Kommando in Wiesbaden gestartet
Die internationale Waffenhilfe für die Ukraine wird von der Nato ab sofort von Wiesbaden aus koordiniert. Das neue Kommando trägt den Namen NSATU (Nato Security Assistance and Training for Ukraine). Es soll Verantwortung übernehmen, die bisher US-amerikanische und internationale Organisationen getragen haben.
Diese Organisationen wurden nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 eingerichtet. Der Nato-Oberbefehlshaber Christopher G. Cavoli bezeichnet dies als einen positiven Schritt für die Ukraine und die Nato.
Aufgaben des Kommandos
Der Aufbau des neuen Kommandos NSATU wurde im Sommer beim Nato-Gipfel in Washington beschlossen. Die Hauptaufgabe liegt in der Koordination von Waffenlieferungen und der Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte. Bis kürzlich wurden diese Aufgaben vor allem von den US-Streitkräften übernommen. Mit der neuen Nato-Streitkraft sollen rund 700 Mitarbeitende eingesetzt werden. Deutschland stellt dabei etwa 40 Personen, darunter Generalmajor Hartmut Renk als stellvertretenden Kommandeur.
Wechsel als Vorsichtsmaßnahme
Dieser Wechsel in der Zuständigkeit stellt auch eine Vorsichtsmaßnahme dar. Denn Donald Trump wird im Januar 2025 ins US-Präsidentenamt zurückkehren, und es gibt Unsicherheit darüber, ob die USA die Ukraine weiterhin unterstützen werden. In der Vergangenheit hatte Trump Zweifel daran geweckt. Ein politischer Kurswechsel in Washington könnte auch die Koordination von Waffenlieferungen und Trainingsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte beeinflussen.
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