Immer mehr Zugausfälle - Zuverlässigkeit bleibt auf der Strecke
Immer mehr Züge der Deutschen Bahn fallen im Regional- und Fernverkehr aus. Laut dem Verkehrsministerium stieg der Anteil der gestrichenen Fahrten im Fernverkehr von 2019 bis 2024 von 1 Prozent auf 4 Prozent. Im Regionalverkehr lag der Anteil im Jahr 2023 bei 5 Prozent.
Laut Verkehrsministerium gab es 2023 über 13.600 ausgefallene Fahrten. Über 60 Prozent dieser Ausfälle gehen auf externe Ursachen zurück. Besonders auffällig war der Januar 2024, als fast die Hälfte der Zugausfälle aufgrund eines Tarifkonflikts mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stattfand.
Infrastrukturprobleme und Investitionen
Die Zahlen gehen aus einer Antwort des Verkehrsministerium auf Anfrage des Grünen-Abgeordnete Matthias Gastel zurück. Dieser macht auch die marode Infrastruktur mitverantwortlich für die zunehmenden Zugausfälle. Er betont die Notwendigkeit, Investitionen auf hohem Niveau auch in Zukunft verbindlich fortzusetzen. Aber auch unzureichende Wartung und verspätete Bereitstellung von Zügen seien Mitverantwortlich. Seitens der Union gestreute Zweifel an der Fortsetzung der bereits begonnenen Schienennetz-Sanierung seien "Gift für bessere Pünktlichkeit und Zugausfälle"
Die Bahn führt das vor allem auf Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Januar 2024 im Rahmen des damaligen Tarifstreits sowie auf Extremwetterereignisse im Sommer zurück. "Ohne Streiks und Starkregen lag der Anteil der ersatzlos ausgefallenen Züge über die restlichen Monate betrachtet durchschnittlich bei unter 2 Prozent", teilte das Unternehmen mit.