Ungeklärter Todesfall in Hessen - LKA warnt vor neuen Chemo-Drogen
Nach mehreren Todesfällen in Deutschland und Europa binnen weniger Monate warnt das hessische Landeskriminalamt vor dem Konsum sogenannter Forschungschemikalien. Diese auch als "Research Chemicals" bezeichneten Substanzen - meist neue psychoaktive Stoffe - werden laut der Wiesbadener Behörde legal über das Internet vor allem von jungen Leuten gekauft.
19-Jähriger Mittelhesse möglicherweise Todesopfer
Auch in Mittelhessen werde derzeit noch der Tod eines 19-jährigen Drogenkonsumenten im Mai 2024 überprüft, "bei dem nicht auszuschließen ist, dass ein Zusammenhang mit dem Konsum der Chemikalien besteht", hieß es weiter. Eine Lka-Sprecherin erklärte auf FFH-Anfrage, es habe sich bei dem Toten um einen BTM-Konsumenten gehandelt.
Überlkeit und Herzrasen als Symptome
"Research Chemicals" sind laut dem Landeskriminalamt (LKA) Substanzen mit rauschgiftartiger Wirkung, die verbotenen psychoaktiven Stoffen nachempfunden seien. Sie fielen aber "aufgrund ihrer chemischen Strukturveränderung bislang nicht unter gesetzliche Verbote". Die Substanzen könnten verschiedene Symptome zur Folge haben, unter anderem Herzrasen und Übelkeit.
Kleine Mengen können tödlich sein
Vorerst gebe es keine gesicherten Erkenntnisse darüber, in welcher Konzentration hier welche Wirkung erzeugt werde. "Bereits kleinste Mengen können massive gesundheitliche Schäden verursachen oder zum Tod führen", warnte das LKA. "Die Gefährlichkeit der Stoffe erhöht sich bei gleichzeitigem Konsum mit anderen Betäubungsmitteln oder Medikamenten, da die jeweiligen Wechselwirkungen unkalkulierbar sind", ergänzte die Polizeibehörde.