Zehntausende nehmen teil - Papst Franziskus wird in Rom beigesetzt
Einen solchen Trauerzug hat Rom schon sehr lange nicht mehr gesehen: sechs Kilometer aus dem Vatikan bis zur Marienkirche Santa Maria Maggiore.
Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrhundert führt wieder ein Trauerzug mit einem toten Papst durch Rom: Franziskus' Leichnam wird heute auf einer etwa sechs Kilometer langen Strecke durch das Zentrum der Ewigen Stadt gefahren. Zehntausende Menschen haben sich vor dem Petersdom versammelt.
Beisetzung in der Marienkirche Santa Maria Maggiore
Das umgebaute Papamobil setzt sich nach dem großen Trauerrequiem mit Hunderten von Staatsgästen aus aller Welt am Petersdom in Bewegung. Beigesetzt wird der verstorbene Pontifex dann in der Marienkirche Santa Maria Maggiore. So war das Franziskus' ausdrücklicher Wunsch: Die Papstbasilika in der Nähe des Hauptbahnhofs war seine Lieblingskirche in Rom.
Im Schritttempo durch das antike Rom
Der Trauerzug durch das antike Rom ist äußerst ungewöhnlich. Zuletzt wurde 1924 ein Papst außerhalb der Vatikanmauern bestattet: Damals wurde der schon 1903 gestorbene Papst Leo XIII., der zunächst im Petersdom beigesetzt worden war, in einer verhältnismäßig kleinen nächtlichen Zeremonie in die Lateranbasilika San Giovanni in Laterano gebracht.
Trauerzug führt an Piazza Venezia und Kolosseum vorbei
Dieses Mal wird alles anders sein. Der Trauerzug führt zunächst über den Tiber und dann an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei - wie der Piazza Venezia mit dem riesigen Denkmal für König Viktor Emanuel II., den Ausgrabungsstätten der Kaiserforen und dem Kolosseum - bis in die Marienkirche. Der Leichenwagen fährt im Schritttempo, gefolgt von einigen anderen Autos. Niemand darf die Fahrbahn betreten. Nach Angaben des Vatikans wird das etwa eine halbe Stunde dauern.
Kleine Trauergemeinde in der Santa Maria Maggiore
Nach dem großen Trauergottesdienst auf dem Petersplatz mit viel Prominenz und geschätzt mindestens 100.000 weiteren Besuchern wird die Trauergemeinde für die Beisetzung dann eher klein sein. Dazu gehören einige Kardinäle wie der Camerlengo, der Ire Kevin Farrell, und der Dekan des Kardinalskollegiums, der Italiener Giovanni Battista Re. Nach Informationen der Tageszeitung "La Repubblica" wird auch der Krankenpfleger Massimiliano Strappetti dabei sein, der den Papst bis in seine allerletzten Stunden versorgte. Auch die Kammerdiener Piergiorgio Zanetti und Daniele Cherubini sollen dazu gehören, ebenso wie möglicherweise Franziskus' persönliche Sekretäre Don Juan Cruz Villalón, Don Manuel Pellizzon und Don Fabio Salerno. Offizielle Angaben dazu gab es zunächst nicht.
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