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Rheinmetall: Rekord-Auftragsbestand dank Ukraine-Krieg

Dank weltweit großer Nachfrage - Rheinmetall-Auftragsvolumen steigt stark

Als Folge des Ukraine-Kriegs verzeichnet der Rüstungskonzern Rheinmetall einen noch nie dagewesenen Auftragsbestand.
© dpa

Der zweitgrößte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall bekommt viele internationale Aufträge, die Geschäftsbücher sind voll (Symbolbild).

Als Folge des Ukraine-Kriegs verzeichnet der Rüstungskonzern Rheinmetall einen noch nie dagewesenen Auftragsbestand. Das Unternehmen aus Düsseldorf meldete Ende Juni einen sogenannten Backlog von 48,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damals betrug der Auftragsbestand noch 30 Milliarden Euro.

Der Backlog beinhaltet sowohl bestehende Aufträge als auch erwartete Abrufe aus Rahmenverträgen und andere Kundenvereinbarungen. Die Zentrale von Rheinmetall befindet sich in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf. Das größte Werk des Konzerns steht im niedersächsischen Unterlüß.

Starker Nachfrageschub durch Ukraine-Krieg

Der Hauptgrund für den Anstieg der Bestellungen ist der Ukraine-Krieg. Nato-Mitgliedstaaten ordern deutlich mehr Rüstungsgüter. Rheinmetall liefert zudem auch Militärgüter direkt an die Ukraine. Zu diesen Lieferungen gehören unter anderem modernisierte alte Panzer und dringend benötigte Artilleriemunition. Der Konzern ist einer der weltweit führenden Produzenten von 155-Millimeter-Geschossen. Dieses Kaliber wird in der Artillerie eingesetzt und ist in der Ukraine stark gefragt.

Segment Waffe und Munition verzeichnet größten Zuwachs

Innerhalb des Konzerns war der Bereich Waffe und Munition der größte Wachstumstreiber. Hier wuchs der Auftragsbestand auf rund 19 Milliarden Euro und verdreifachte sich somit. Andere Segmente wie die Produktion von Militärlastwagen verbuchten ebenfalls Zuwächse, jedoch nicht in gleichem Ausmaß wie das Munitionssegment.

Positive Geschäftszahlen

Die Geschäftszahlen von Rheinmetall waren im ersten Halbjahr 2023 insgesamt sehr positiv. Der Umsatz stieg um ein Drittel auf etwa 3,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis erreichte 404 Millionen Euro und verdoppelte sich fast. Besonders im zweiten Quartal war das Wachstum im Vergleich zum Jahresbeginn noch stärker. Vor allem der Zukauf einer spanischen Munitionsfirma trug zur gesteigerten Profitabilität bei.

Zukunftsaussichten

Firmenchef Armin Papperger zeigt sich optimistisch: "So stark sind wir noch nie gewachsen." Das Management rechnet auch in den kommenden Jahren mit jährlichen Umsatzzuwächsen von rund zwei Milliarden Euro. Papperger erklärt die positive Entwicklung mit frühzeitigen Investitionen und einer seit 2014 bestehenden strategischen Planung. Seit dem Jahr des Überfalls auf die Krim habe der Konzern seine Kapazitäten deutlich ausgeweitet, Zukäufe getätigt und neue Werke errichtet.

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