Mückenalarm nach Rhein-Hochwasser: Experten befürchten Plage
Nach Hochwasser am Rhein - Es droht eine Stechmücken-Plage
Durch den kurzen Winter und den vielen Regenfällen der letzten Wochen steht Hessen ein mückenreicher Sommer bevor. Besonders betroffen sind Überflutungsgebiete am Rhein. Welche Mücken sich jetzt vermehren und und warum Bekämpfer oft machtlos sind.
Bereits im April hatten wir es mit Hausmücken zu tun. Jetzt wird die sogenannte Auwaldmücke (Aedes vexans) in den Überflutungsgebieten zum Problem. Diese Stechmückenart ist klein und besonders aggressiv.
Experten befürchten Mückenplage
Durch die Hochwasserwellen Anfang Mai konnten viele Stechmückenlarven in den gefluteten Brutstätten schlüpfen. Die Eier der Auwaldmücke können nämlich über Jahre im Boden überleben und bei günstigen Bedingungen, wie nach Hochwassern, zur Massenvermehrung zu führen. Somit bietet das hohe Wasser in Rheinhessen ideale Brutbedingungen.
Von Lampertheim bis Bingen
Xenia Augsten, Pressesprecherin der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS), erklärt, dass dieses Jahr mit einer starken Stichbelästigung zu rechnen ist – zunächst vor allem entlang des Rheins, von Lampertheim bis Bingen: "Das wird wahrscheinlich bis in den August hin bemerkbar sein."
Bekämpfung nur schwer möglich
Zur Bekämpfung der Mückenlarven setzt die KABS unter anderem Helikopter ein, die über den betrofenen Flächen Eisgranulat verteilt, indem sich der für die Mücken tödliche Wirkstoff Bacillus thuringiensis israelensis befindet. Augsten erklärt, dass die Bekämpfung der Larven im Wasser erfolgen muss, bevor sie sich verpuppen. Die KABS sei in den letzten Wochen in den Überflutungsgebieten bereits im Einsatz gewesen, um die Mückenplage einzudämmen, allerdings gibt es große Flächen, die durch die Überflutung nicht mehr zugänglich seien. Auf diesen Flächen können die Larven jetzt ungestört heranwachsen.
Schutz vor Mückenstichen
Zum Schutz vor Mückenstichen im Wohnraum rät Augsten zu Fliegengittern an den Fenstern. Im Freien rät die Sprecherin der KABS zu langer, heller und luftiger Kleidung – die stelle eine physische Barriere für die Mücken dar. Außerdem kann helfen, Insektenschutzmittel auf der Haut aufzutragen.
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