Tragödie in Seoul - Über 150 Tote bei Halloween-Feiern
Die Zahl der Todesopfer bei der Massenpanik in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ist auf 153 gestiegen. Das berichtete der öffentlich-rechtliche Sender KBS unter Berufung auf die Feuerwehr.
Die aktuelle Zahl der Verletzten wurde demnach mit 103 angegeben, nachdem zuvor noch von über 80 verletzten Personen die Rede war. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden schwer verletzt.
Mindestens 20 Ausländer unter den Opfern
Unter den Todesopfern befanden sich laut Feuerwehr 22 Ausländer, das Innenministerium gab die Zahl mit 20 an. Die Opfer stammten den Angaben zufolge aus China, dem Iran, Russland, den USA, Frankreich, Australien, Vietnam, Usbekistan, Norwegen, Kasachstan, Sri Lanka, Thailand und Österreich.
Massengedränge in beliebtem Ausgehviertel
Die Tragödie ereignete sich, als es Samstagnacht (Ortszeit) während Halloween-Feiern zu einem Massengedränge unter den vorwiegend jungen Besuchern in dem belieben Ausgehviertel Itaewon kam. Augenzeugen berichteten, dass Menschen in einer engen und abschüssigen Seitengasse während des extremen Gedränges auf den Boden stürzten. Von oben seien neue Mengen in die Straße nachgedrängt. Zahlreiche Menschen wurden demnach erdrückt und verloren das Bewusstsein.
Regierung kündigt Staatstrauer an
Südkoreas Regierung kündigte an, Traueraltäre für die Todesopfer aufstellen zu lassen. Die Tische sollen in der Innenstadt und in der Nähe der Unglücksstelle aufgerichtet werden. Auch kündigte die Regierung eine mehrtägige Staatstrauer bis zum nächsten Samstag an.