Missbrauchsskandal im Bistum Fulda weitet sich aus - 22 weitere Opfer
22 weitere Betroffene - Missbrauchsskandal im Bistum Fulda
Der Missbrauchsskandal im Bistum Fulda weitet sich aus. Es gibt 22 weitere Menschen, die betroffen sind, wie eine unabhängige Kommission jetzt mitgeteilt hat.
Im Bistum Fulda sind in den Jahren 2000 bis 2015 mehr Menschen von sexualisierter Gewalt betroffen gewesen als bisher bekannt. Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt habe 795 Personalakten mit 111 Betroffenen und 34 Tätern gesichtet, teilte das Gremium mit. Zuletzt war für das Bistum Fulda von 89 Betroffenen die Rede gewesen. Die höhere Zahl habe sich im Rahmen des intensiven Aktenstudiums der Kommission ergeben, hieß es.
Kommission befragt Betroffene
Der Kommission gehören unter anderem mehrere Juristen, eine Sozialpädagogin und eine Sozialarbeiterin sowie ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an. Auch zwei Mitglieder des gemeinsamen Betroffenenbeirates der Bistümer Fulda und Limburg waren für das Gremium gewonnen worden. Sprecher des dreiköpfigen Vorstands ist der frühere Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller. Die Kommission zielt darauf, Betroffene und Zeitzeugen zu hören und Akten zu sichten und aufzuarbeiten.