Grünen-Chef zu Gast bei FFH - Nouripour: Müssen Heizungsgesetz erklären
Das viel kritisierte neue Heizungsgesetz aus Berlin erschwert den Grünen in Hessen gut fünf Monate vor der Landtagswahl den Wahlkampf. Grünen-Bundeschef Omid Nouripour hat deshalb heute beim FFH-Redaktionsgespräch eingeräumt: Man muss das Gesetz den Menschen besser erklären.
"Niemand muss sich sorgen machen, dass die Heizung aus der Wand gerissen wird oder dass er sein Haus nicht mehr unterhalten kann", sagt Nouripour, der seit 2006 für den Wahlkreis Frankfurt II im Bundestag sitzt. Es sei jetzt notwendig in erneuerbare Wärme einzusteigen - auch um die Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Einfachste Maßnahme für den Klimaschutz wäre Tempolimit
Für den Grünen-Chef ist die erste und einfachste Maßnahme für den Klimaschutz ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern auf deutschen Autobahnen. "Dafür gibt es eine gesellschaftliche Mehrheit, es ist eine einfach durchzusetzende Maßnahme und es bringt was beim Klimaschutz", so der 47-Jährige im Gespräch mit HIT RADIO FFH.
Nouripour rügt Ton innerhalb der Ampel-Regierung
Egal ob beim Tempolimit, beim Autobahausbau oder beim Heizungsgesetz - von Harmonie ist in der Bundesregierung bei diesen und weitere Themen nichts zu spüren. Dass Unstimmigkeiten darüber öffentlich ausgetragen werden, kritisiert Nouripour. "Der Ton ist zuweilen echt zu schrill in dieser Koalition im Bund. Das ist nicht gut. Auch für die Leute in Hessen ist es mehr als offensichtlich, dass jetzt mal genug ist."
Kein Interesse an Ministerposten in Hessen
Auf die FFH-Frage, ob er nicht Lust hätte, nach der Landtagswahl in Hessen ein Ministeramt zu übernehmen, wiegelt der Frankfurter ab. "Ich habe einen Vertrag in Berlin. Tarek Al-Wazir ist unser designierter Ministerpräsident für Hessen. Wir haben eine historische Chance, dass er gewählt wird und ich werde als Parteivorsitzender alles tun, was in meiner Macht steht um ihn dabei zu unterstützen", so Nouripour. Al-Wazir werde im Falle eines Wahlsiegs die richtigen Leute zusammensuchen. Dafür gebe es bei den hessischen Grünen genug Leute auf Landesebene, die das auch könnten.
Alles was ihr für euren Tag wissen müsst:
Die Nachrichten des Tages schnell und kompakt jeden Morgen direkt von unserem Newsdesk auf euer Smartphone. Abonniert jetzt unseren WhatsApp-Channel – natürlich kostenlos.