Auch Mannheim und Mainz - Galeria schließt 16 Filialen
Mainz und Mannheim betroffen - Galeria schließt insgesamt 16 Filialen
Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat die Schließung von 16 seiner 92 Filialen bis Ende August angekündigt. Im FFH-Land sind Mainz und Mannheim betroffen. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus machte diese Entscheidung am Samstag öffentlich. Betroffen sind vor allem Filialen in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Weitere Schließungen umfassen Standorte in Chemnitz, Leonberg, Oldenburg, Potsdam und Trier.
Erleichterung hingegen in Gießen: Hier bleibt die Galeria-Karstadt-Filiale im Seltersweg erhalten. Bei dem nun nötigen Umbau des Hauses könne Karstadt auf städtische Unterstützung setzen, wie Oberbürgermeister Becher mitteilte. Der OB abschließend: "Die Unternehmensentscheidung gegen die Schließung ist deshalb gleichzeitig ein Signal, dass wir ein starker Standort sind und man uns zutraut, den Weg in die Zukunft einer veränderten Innenstadt auch gemeinsam zu gehen." Darauf, erklärte Becher, könne sich Karstadt auch in Zukunft verlassen.
Arbeitsplätze größtenteils gesichert
Trotz der Filialschließungen sollen von den derzeit etwa 12.800 Mitarbeitenden des Unternehmens rund 11.400 ihre Arbeitsplätze behalten. Für die verbleibenden 1.400 Mitarbeitenden, deren Stellen wegfallen, wurden mit dem Gesamtbetriebsrat ein Interessenausgleich und ein Sozialplan vereinbart.
Umzug des Unternehmenssitzes
Des Weiteren wurde beschlossen, den Sitz des Unternehmens von Essen nach Düsseldorf zu verlegen. Diese Veränderung ist Teil der Restrukturierungsbemühungen des Konzerns, der sich zum dritten Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren in einem Insolvenzverfahren befindet.
Neue Eigentümer in Aussicht
Anfang Januar hatte Galeria Karstadt Kaufhof wegen der angespannten finanziellen Lage einen Insolvenzantrag gestellt. Nun steht ein Eigentümerwechsel bevor, nachdem ein Konsortium aus der NRDC und der BB Kapital SA Interesse am Kauf gezeigt hat. Die Übernahme hängt jedoch von der Zustimmung der Gläubiger ab. Bis Ende Juli plant Insolvenzverwalter Denkhaus, das Unternehmen an die neuen Eigentümer zu übergeben, vorausgesetzt der Insolvenzplan wird von der Gläubigerversammlung und dem Gericht bestätigt.
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