Protestcamp im Wald beim Langener Waldsee: Aktivisten gegen Kiesabbau
Polizei verfolgt Lage in Langen - Protestcamp gegen Fällungen und Kiesabbau
Protest im Wald am Langener Waldsee: Etwa 20 Umwelt-Aktivisten campieren dort und haben zwischen Bäumen eine Plattform gebaut. Nach ihren Angaben wollen sie verhindern, dass hier weitere Bäume für den Kiesabbau gefällt werden.
In vier Metern Höhe haben die Protestierenden zwischen den Bäumen eine Plattform gezimmert. Auf Transparenten steht "Jetzt langt's! Langener Bannwald besetzt!"
Polizei verfolgt Lage
"Wir haben die Lage im Blick und sind in Kontakt", sagte ein Polizeisprecher unserem Reporter. Die Polizei hatte den betreffenden Bereich zunächst abgesperrt. Weitere Personen versuchten daraufhin, hinter die Absperrungen zu kommen.
7 Platzverweise ausgesprochen
Insgesamt sieben Platzverweise wurden laut Polizei ausgesprochen. „In dem Zusammenhang musste eine Person durch die Beamten für einige Meter weggetragen werden“, heißt es weiter.
Aktivisten wollen weitere Fällungen verhindern
Nach Angaben der Aktivisten wurden hier in den vergangenen Jahren für den Kies- und Sandabbau einer Firma schon 30 Hektar Wald gerodet, das sind mehr als 40 Fußballfelder. Weitere Fällungen seien in Planung. "Und da sehen wir nicht tatenlos zu", so die Aktivisten.
Aktivisten verweisen auf Waldsterben und Klimakrise
Die Waldbesetzerin Feli Möhrenfeld betonte in der Pressemitteilung von "Wald statt Asphalt": "Es kann nicht sein, dass in Zeiten des Waldsterbens und einer sich immer weiter verschärfenden Klimakrise wertvolle und intakte Waldstücke wie der Langener Bannwald gerodet werden. Diese Eskalation tolerieren wir nicht."
Wald mit „unersetzlichem Stellenwert“
Der Wald hat den Aktivisten zufolge einen unersetzlichen Stellenwert für den regionalen Wasserhaushalt, die Artenvielfalt, das Klima und für die Luftreinigung.