Die Eintracht-Familie trauert um Christoph Daum 🖤
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) August 25, 2024
Daum ist am Samstag infolge seiner schweren Krebserkrankung gestorben. Der deutsche Fußball verliert einen großen Trainer und eine ganz besondere Persönlichkeit. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen 🕯️ pic.twitter.com/ZnW7Z1zdpW
Trauer auch in Frankfurt: Trainer-Legende Christoph Daum ist tot
Eintracht Frankfurt trauert - Trainer-Legende Christoph Daum ist tot
Christoph Daum war eine der schillerndsten Figuren des deutschen Profifußballs - nun ist die Trainer-Legende tot. Nach einem langen Kampf gegen den Krebs sei er "friedlich im Kreise seiner Familie verstorben", teilte diese der Deutschen Presse-Agentur mit. Daum starb am Samstag in Köln, er wurde 70 Jahre alt.
Seit Herbst 2022 kämpfte Daum gegen die Krankheit. Er zog sich zunächst aus der Öffentlichkeit zurück, kurz darauf änderte sich das aber wieder. Daum gab wieder Interviews, er setzte sich in Talkshows. "Der Krebs hat sich den falschen Körper ausgesucht", lautete seine Kernbotschaft. Mit seinem Kampfgeist wollte Daum anderen Menschen Mut machen.
Kampfansage an Hoeneß
Die Auseinandersetzung mit dem Krebs stand sinnbildlich für sein ganzes Leben. Schon als Kind legte er sich mit Mitschülern an, die eigentlich viel größer und kräftiger als der schmächtige Junge aus Duisburg waren. Als junger und noch unbekannter Trainer des 1. FC Köln richtete er völlig überraschend eine Kampfansage an den großen FC Bayern und dessen Manager Uli Hoeneß - und stürzte den Bundesliga-Dominator aus München sogar fast. Auch in seinem späteren Leben war Daum keine Herausforderung zu groß.
Kokain-Affäre kostet ihn den Job des Bundestrainers
Doch je höher er strebte, desto tiefer stürzte er zunächst auch ab. Kurz nach seiner ersten Bundesliga-Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart 1992 verspielte er durch einen Wechselfehler die Qualifikation für die Champions League. Legendär wurde vor allem die Kokain-Affäre 2000, die den damaligen Trainer von Bayer Leverkusen den Sprung auf den Posten des Bundestrainers kostete. "Der deutsche Fußball trauert um einen besonderen, nicht unumstrittenen Trainer, der aber fähig war, aus seinen Fehlern zu lernen", sagte Rudi Völler, der statt Daum damals als Teamchef die Nationalmannschaft übernommen hatte.
Daum: "Immer wieder aufstehen"
Daum kam auch davon zurück. Er gewann weitere Titel in Österreich und der Türkei, führte den 1. FC Köln zurück in die Bundesliga und hielt ihn dort. Und immer wieder sagte er während seines bewegten Lebens diese Sätze: "Du kannst hinfallen. Es ist auch nicht entscheidend, wie oft du hinfällst. Du musst nur immer wieder aufstehen."
Kurze Trainer-Station in Frankfurt
Daum coachte die Frankfurter Eintracht im Abstiegskampf der Saison 2010/11 - sieben Spiele lang. Den Abstieg der Hessen konnte er allerdings nicht mehr verhindern. Es war Daums letzte Station als Trainer in der Fußball-Bundesliga.
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