Unwetter in Reinhardshagen: 200 Einsätze - Feuerwehr überfordert
Trampoline flogen durch Straßen - 200 Unwetter-Einsätze in Reinhardshagen
Unwetter mit schweren Regenfällen haben erneut Nordhessen getroffen. Die Feuerwehr Reinhardshagen spricht von 200 Einsätzen - und von Überforderung. Auch Trendelburg-Gottsbüren hat es wieder getroffen. Und das nur rund vier Wochen nach dem letzten schweren Unwetter.
Keller liefen voll, Straßen wurden überschwemmt. Die örtlichen Einsatzkräfte seien überfordert, heißt es von der Feuerwehr bei Facebook.
Baum auf Auto gestürzt
Auch Bäume stürzten um, einer sogar auf ein Auto und einer auf ein Dach, sagte Bürgermeister Fred Dettmar. Das Unwetter kam ganz plötzlich mit starkem Wind, Regen und Hagel, berichtet eine Anwohnerin unserer Reporterin vor Ort: "Dann sind dann irgendwann Trampoline durch die Straßen geflogen, Tische hingen irgendwo an den Dächern."
Gemeinde: Dorf im Chaos
Über 200 Einsatzkräfte waren im Einsatz, berichtet die Gemeinde Reinhardshagen bei Facebook: "Sturzbachartige Regenfälle innerhalb kürzester Zeit haben das Dorf erneut ins Chaos gestürzt." Die Menschen vor Ort hätten aber ruhig und größtenteils besonnen auf den Stau in der Abarbeitung der Lage reagiert. Viele Menschen haben selbst angepackt und betroffenen Nachbarn, Freunden und Bekannten geholfen.
Einsätze auch in Gottsbüren
Einsätze gab es auch in Trendelburg-Gottsbüren im Kreis Kassel. Auch hier hat es so stark geregnet, dass die Wassermassen nicht abfließen konnten. Die Folge: geflutete Straßen. Verletzte gibt es laut Polizei nach aktuellem Stand keine.
Unwetter trafen Nordhessen erst Anfang August
Die gesamte Region war erst Anfang des Monats durch Starkregen schwer verwüstet worden. Besonders schlimm hatte es Gottsbüren getroffen. Der Landkreis Kassel ging nach dem Unwetter von einem hohen Millionenschaden aus. Auch der Tierpark Sababurg bei Hofgeismar war durch das Unwetter so verwüstet worden, dass er drei Wochen lang geschlossen bleiben musste.