Riskanter Ausflug - Laien bestehen ersten Weltraum-Trip
Die private Mission "Polaris Dawn" hat erfolgreich einen risikoreichen Ausflug in den Weltraum absolviert. Die Crew, bestehend aus Jared Isaacman, Sarah Gillis, Kidd Poteet und Anna Menon, startete mit einer Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral.
Um den Kurzausflug durchzuführen, stiegen Isaacman und Gillis jeweils kurz aus der Luke des Crew Dragon, während die anderen Besatzungsmitglieder im Inneren blieben. SpaceX stellte die Live-Bilder des Ereignisses zur Verfügung.
Sicherheitsmaßnahmen im Crew Dragon
Die Mission wurde als erster kommerzieller Weltraumspaziergang beworben. Die Teilnehmenden schwebten nicht frei im Weltraum, sondern testeten die Beweglichkeit in ihren Raumanzügen am Eingang des Crew Dragon. Der Riskofaktor war hoch, da das Raumschiff keine Schleuse besitzt. Deshalb mussten alle Crew-Mitglieder ihre Raumanzüge tragen. Der Druck in der Kabine wurde während des kurzen Ausstiegs gesenkt, was den Einsatz besonders gefährlich machte. Eine geplante Verzögerung des Ausstiegs um 8.23 Uhr MESZ wurde von SpaceX nicht näher erläutert.
Mission wird von Laien durchgeführt
Besonders an "Polaris Dawn" ist, dass keiner der vier Besatzungsmitglieder eine herkömmliche Astronautenausbildung hat. Jared Isaacman, der die Mission leitet, war zuvor Jetpilot sowie Kidd Poteet. Die beiden Frauen, Gillis und Menon, sind ohne solch eine Pilotenerfahrung. Dieser Aspekt hebt laut Raumfahrtexperte Ulrich Walter den technologischen Fortschritt in der Raumfahrt hervor. Die Bedienbarkeit erfordert keine spezifische Astronautenausbildung mehr.
Ausblick auf Weltraumtourismus
Der eigentliche Sinn der Mission liegt im Bereich des Weltraumtourismus. Raumfahrtexperten erwarten von der Mission spektakuläre Ergebnisse von Experimenten, sondern vielmehr den Beweis, dass Laien erfolgreich im Weltraum agieren können. Laut Walter zeigt dies, dass Weltraumreisen für ein breiteres Publikum zugänglich werden könnten. Das Ziel ist es, mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, den Weltraum zu erleben, unabhängig von ihrer bisherigen Erfahrung als Astronauten.