Hanau ehrt Anschlags-Opfer - Mahnmal-Standort gefunden
Nach intensiven Diskussionen hat die Stadt Hanau einen einvernehmlichen Standort für ein Mahnmal zu Ehren der Opfer des rassistischen Anschlags vom Februar 2020 gefunden. Die Stadt einigte sich mit einer Mehrheit der betroffenen Familien auf einen Platz direkt am zukünftigen Haus für Demokratie und Vielfalt.
Dieses wird zwischen den beiden Tatorten des Anschlags liegen. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) betonte, die Pläne wurden in Gesprächen mit den Angehörigen diskutiert und abgeglichen. Die Fläche vor dem Haus soll umgestaltet und in "Platz des 19. Februar" umbenannt werden.
Abstimmung mit den Angehörigen
In der Abstimmung befürworteten sechs Familien den neuen Standort. Zwei Familien votierten dagegen, und ein weiteres Gespräch mit noch einer Familie steht aus. Dieser Standortvorschlag der Stadt berücksichtigt die Einwände der Angehörigen. Sie hatten teils den zentral gelegenen Marktplatz als Mahnmalsort vorgeschlagen, dieser wurde jedoch aufgrund der historischen Bedeutung und Nutzung des Platzes abgelehnt.
Hintergrund des Anschlags
Am Abend des 19. Februar 2020 verübte ein 43-jähriger Deutscher einen rassistisch motivierten Anschlag in Hanau. Dabei tötete er neun Menschen, bevor er seine Mutter und sich selbst umbrachte. Dieser Vorfall hatte international für Entsetzen gesorgt und löste eine breite gesellschaftliche Debatte über Rassismus in Deutschland aus.
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