Meta beendet Zusammenarbeit mit Faktenprüfern in den USA
Meta im Wandel - Faktenchecks werden eingeschränkt
Der Facebook-Konzern Meta plant bedeutende Veränderungen in der Moderation von Online-Inhalten. Gründer Mark Zuckerberg erklärte in einem Video, dass neue Schwerpunkte nötig sind. Dies folgt auf jahrelange Diskussionen über die Regulierung von Online-Inhalten.
Laut Zuckerberg markierten die jüngsten US-Präsidentschaftswahlen einen "kulturellen Wendepunkt". Ziel sei es, Fehler zu reduzieren und die Regelwerke zu vereinfachen. Zudem möchte Meta die freie Meinungsäußerung stärken.
Neues System ersetzt Faktenprüfer
In den USA wird Meta die Zusammenarbeit mit Faktenprüfern beenden. Stattdessen soll ein neues System ähnlich den "Community Notes" von X eingeführt werden. Seit 2016 setzt Meta auf ein System, bei dem unabhängige Organisationen in mehreren Ländern involviert sind. Diese Änderung soll helfen, die ursprünglichen Ziele von Meta besser zu verfolgen.
Vereinfachung der Inhaltsrichtlinien
Meta plant, die Richtlinien für die Inhalte zu vereinfachen. Es sollen Beschränkungen bei Migration und Geschlechterfragen aufgehoben werden, die laut Zuckerberg nicht mehr aktuell sind. Die Durchsetzung der Regeln wird ebenfalls angepasst. Künftig sollen geringfügige Verstöße erst auf Nutzerbeschwerden geprüft werden. Algorithmen greifen nur bei schwerwiegenderen Verstößen ein. Zudem sollen politische und gesellschaftliche Themen stärker hervorgehoben werden.
Moderationsteams ziehen nach Texas um
Ein weiterer Plan ist, die Moderationsteams von Kalifornien nach Texas zu verlegen. Das soll die Vorwürfe der Befangenheit reduzieren. Außerdem plant Meta eine Zusammenarbeit mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. Ziel ist ein Vorgehen gegen Regierungen, die Druck auf amerikanische Unternehmen ausüben, mehr zu zensieren. Dies betreffe auch Europa.
Reaktion auf Kritik von Trump
Die Änderungen erfolgen im Kontext einer ideologischen Neuausrichtung bei Meta. Der Konzern hat Joel Kaplan zum neuen Politik-Chef ernannt. Dieser ist ein ehemaliger Mitarbeiter des republikanischen Ex-Präsidenten George W. Bush. Beobachter sehen dies als Reaktion auf republikanische Kritik an Metas Moderationspolitik. Meta scheint damit auch das angespannte Verhältnis zu Donald Trump verbessern zu wollen. Dieser hatte Facebook während des Wahlkampfs scharf kritisiert.