13-Jähriger in Kiel mit Messer attackiert: U-Haft gegen Tatverdächtige
U-Haft gegen Tatverdächtige - 13-Jähriger in Kiel mit Messer attackiert
Lebensgefährliche Verletzungen erleidet ein 13 Jahre alter Junge durch einen Messerstich in Kiel. Eine ganze Gruppe Verdächtiger musste deshalb vor einen Haftrichter.
Fünf der Haftbefehle wurden allerdings gegen Auflagen ausgesetzt - zwei 18-Jährige kamen in eine Jugendhaftanstalt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Das Gericht entschied gegen die Verdächtigen wegen des Verdachts des gemeinschaftlich begangenen versuchten Totschlags mit Tateinheit der gefährlichen Körperverletzung.
Hintergründe noch nicht bekannt
"Zu den Hintergründen der Tat oder zum Tathergang werden wir aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Angaben machen", berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter. Früheren Angaben der Polizei zufolge versuchten Ermittler zuzuordnen, wer aus der Gruppe was gemacht hat. Unklar ist bislang das Motiv der Tat.
Streit mit Mädchen?
Die "Bild"-Zeitung berichtete von einem Streit mit einem Mädchen, welches der 13-Jährige dabei verletzt haben soll. Die Mutter des Jungen berichtete dem Blatt, dass ein unbekannter Anrufer ihr gesagt habe, der 13-Jährige habe angeblich ein Mädchen geschlagen. "Der Mann am Telefon erzählte, dass er Anzeige erstatten werde. Dabei erwähnte er drohend, dass er im Notfall auf meinen Sohn schießen werde", zitierte die Zeitung die Mutter des Jungen. Nach der Tat sei sie von einem anonymen Anrufer über einen Messerstich im Oberkörper in Kenntnis gesetzt worden.
13-Jährige auf Intensivstation
Die Polizei hatte nach der Tat sieben Verdächtige in Gewahrsam genommen. Der 13-Jährige liegt nach einer Operation auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Zuvor hatten Polizisten den Schwerverletzten reanimiert. Die Gruppe soll den Teenager am Sonntagabend unter einem Vorwand aus seiner Wohngruppe im Kieler Stadtteil Hassee gelockt haben. Es sei zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der 13-Jährige durch einen Messerstich verletzt worden sei.