Warnstreik im Rhein-Main Gebiet - U-und Straßenbahnen fallen aus
Nahverkehr und andere öffentliche Dienste stehen zum Teil still: Die Gewerkschaft Verdi hat in der Mainmetropole und angrenzenden Kommunen zum Streik aufgerufen. Pendler könnte es hart treffen. Weitere Informationen bekommt ihr von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt hier und vom RMV hier.
Die Gewerkschaft Verdi hat viele Beschäftigte des öffentlichen Diensts in Frankfurt und Umgebung zum Warnstreik am Mittwoch aufgerufen. Unter anderem wird der U- und Straßenbahnverkehr in Frankfurt bestreikt, hieß es. "Es ist damit zu rechnen, dass von Betriebsbeginn an alle neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien vom Streik betroffen sind", teilte dazu auch die Verkehrsgesellschaft Traffiq mit. S-Bahnen, Regionalzüge und auch die städtischen Frankfurter Buslinien sollen allerdings normal fahren.
Demo am Mittwoch-Vormittag
Für den Mittwoch ist ab 11 Uhr ein Demonstrationszug durch die Frankfurter Innenstadt bis zur Hauptwache geplant. Dort findet ab 11.45 Uhr eine Abschlusskundgebung statt.
Kundgebung in Marburg
Im Kreis Marburg-Biedenkopf haben Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der städtischen Kitas schon gestern gestreikt. Hunderte gingen in Marburg für mehr Geld auf die Straße.
Forderungen von Verdi
Grund für die Warnstreiks ist die anstehende zweite Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Verdi fordert ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantengehalte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Auch drei zusätzliche freie Tage stehen auf der Forderungsliste.
Bisher kein Angebot der Arbeitgeber
Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte als Verhandlungsführerin des Bundes die Tarifrunde als "schwierig" bezeichnet, sich aber zugleich hoffnungsvoll gegeben. Dass die vorgezogene Bundestagswahl zwischen den zweiten und dritten Verhandlungstermin falle, schaffe "natürlich eine besonders schwierige Situation", sagte Faeser im Januar auf einer dbb-Jahrestagung in Köln.
Nächste Verhandlungen ab 17. Februar
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. - 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt. Verhandelt wird über das Einkommen und die Arbeitszeit von 2,5 Millionen Beschäftigten der Kommunen und des Bundes.
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