Verdi will`s wissen - Auch Busse und Bahnen werden bestreikt
Am Montag will die Gewerkschaft verdi den Flugverkehr in Deutschland lahmlegen, ab Dienstag soll es direkt weitergehen. Betroffen von den Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind dann unter anderem Busse und Bahnen in Frankfurt, Kassel, Wiesbaden und Offenbach.
In der kommenden Woche würden die Warnstreiks zum Teil erheblich ausgeweitet, teilte die Gewerkschaft mit. Die Dauer der Streiks variiere dann von einem bis zu mehreren Tagen quer durch alle Branchen.
Großdemos in Frankfurt und Kassel
Am Dienstag soll eine Großdemonstration in Frankfurt stattfinden, am Mittwoch eine weitere große Demonstration in Kassel. Die Schwerpunkte der Warnstreiks sollen rund um diese Demonstrationen liegen. So seien an den Tagen ringsum grundsätzlich alle kommunalen und Bundes-Dienststellen zum Warnstreik aufgerufen, teilte verdi mit.
Hier wird in Kassel gestreikt
- am Mittwoch bleiben Busse und Straßenbahnen der KVG in den Depots.
- Das Klinikum Kassel wird an zwei Tagen bestreikt (11.und 12.3.).
Hier wird in Rhein-Main gestreikt
- Von Dienstag bis Donnerstag sollen in Frankfurt Straßenbahnen und U-Bahnen stillstehen, in Wiesbaden und Offenbach die Busse. Die S-Bahnen fahren aber.
- In Bad Homburg wird wohl die komplette Woche keine Müllabfuhr kommen.
- Technische Verwaltung Hanau (10.-15.3., am 15.3. nur Abfallentsorgung und Straßenreinigung)
- Entsorgungsbetrieb der Landeshauptstadt Wiesbaden (Di 11.3.- Sa,15.3.)
- Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen Darmstadt (10.3-13.3.und 15.3.)
- Frankfurter Entsorgungsbetriebe (11. und 15.3.)
- Kommunaler IT-Dienstleister EKOMM 21 (Mo, 10.3.- Mi, 12.3.)
- Städtische Bühnen Frankfurt, (11.3.)
- Mainova Frankfurt (11.3.)
Darüber hinaus kündigte verdi Warnstreiks in mehreren Kliniken an. Betroffen seien das Klinikum Höchst (Mo, 10.3. OP + Anästhesie, 11.und 12.3. alle) sowie das Klinikum Hanau (10.und 11.3.).
Kundgebung auf dem Römer
Die Demonstration in Frankfurt verläuft in zwei Zügen. Ein Teil startet um 10.30 Uhr ab Straßenbahn-Depot VGF. Der andere Teil beginnt um 11.00 Uhr am Kaisersack. gegenüber dem Hauptbahnhof. Beide ziehen zum Römerberg, wo um 12.00 Uhr eine Kundgebung geplant ist.
Die Forderungen
Verdi fordert in dem Tarifstreit eine Erhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen, höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden.
Zu teuer sagen Arbeitgeber
Die Arbeitgeber hatten die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die nächste bundesweite Verhandlungsrunde ist vom 14. bis 16. März in Potsdam geplant.
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