Nachrichten > Top-Meldungen >

Einigung im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen

Mehr Geld für Arbeitnehmer - Tarifeinigung im öffentlichen Dienst

Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst
© Michael Bahlo/dpa

Endlich eine Lösung: Die Unterhändler der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gehen gemeinsam zur Pressekonferenz.

Seit Januar stritten Gewerkschaften und Arbeitgeber über Einkommen und Arbeitszeiten von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten. Jetzt gibt es eine Einigung.

Mehr Geld, einen Urlaubstag mehr, flexiblere Arbeitszeiten: Gewerkschaften und Arbeitgeber haben sich nach sehr langen Verhandlungen auf einen Tarifabschluss für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen geeinigt. 

Kern ist eine Erhöhung der Einkommen um 3 Prozent zum 1. April dieses Jahres und weitere 2,8 Prozent im Mai nächsten Jahres. Für Bürgerinnen und Bürger heißt die Einigung: Streiks in diesem Teil des öffentlichen Diensts sind absehbar vom Tisch. Beide Seiten zeigten sich nach einer weiteren Nachtsitzung in Potsdam erleichtert.

"Ein guter Ausgleich"

"Wir haben einen Tarifabschluss erreicht, der in schwierigen Zeiten einen guten Ausgleich bringt", sagte die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). "Wir machen die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst flexibler, moderner und attraktiver." Der neue Tarifvertrag sei ein Zeichen des Respekts für die Beschäftigten und deren Leistung. 

Für die kommunalen Arbeitgeber sagte Verhandlungsführerin Karin Welge, der Abschluss bedeute Planungssicherheit und für die Beschäftigten eine angemessene Beteiligung an der allgemeinen Entwicklung der Einkommen. "Mehr war eben nicht drin." 

Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst
© Michael Bahlo/dpa

Arbeitgeber und Gewerkschaften sind sich am Ende einig: ein schwieriger, aber brauchbarer Abschluss für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Verdi-Chef Frank Werneke sagte für die Arbeitnehmerseite, die Annahme des Ergebnisses sei der Gewerkschaft nicht leicht gefallen: "Es ist ein schwieriges Ergebnis in schwierigen Zeiten." 

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft dbb Beamtenbund, Volker Geyer, betonte: "Das waren harte Verhandlungen, das waren zähe Verhandlungen. Wir mussten jeden Cent, jede Minute und jeden noch so kleinen Fortschritt der Arbeitgeberseite von Bund und Kommunen abringen." Dennoch könne sich in diesem Abschluss letztlich jeder wiederfinden.

Einigung nach Schlichterspruch

Die Einigung folgt im Wesentlichen einer Empfehlung von Schlichtern von Ende März. Neben der Steigerung der Einkommen soll das 13. Monatsgehalt erhöht werden. Zum Paket gehören zudem erheblich höhere Schichtzulagen. Der neue Tarifvertrag soll rückwirkend ab 1. Januar 2025 für 27 Monate laufen. 

Teil des Potsdamer Einigungspakets sind auch flexiblere Regelungen zu Arbeitszeiten und freien Tagen. Ab 2027 soll es einen zusätzlichen Urlaubstag geben. Zudem soll es für die meisten Beschäftigten möglich sein, Teile des 13. Monats in bis zu drei freie Tage umzuwandeln. Freiwillig und befristet sollen Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden die Woche erhöhen können. 

Streit über Wochenarbeitszeit

Gegen diesen Punkt Wochenarbeitszeit gab es nach Angaben aus Verhandlungskreisen Bedenken der Gewerkschaften. Sie befürchten Druck auf Arbeitnehmer, länger zu arbeiten. Schließlich wurde ein Kompromiss gefunden. Niemand könne nun gedrängt werden, mehr zu arbeiten, betonte Werneke.

Der Abschluss kostet die Kommunen nach Welges Angaben mehr als zehn Milliarden Euro pro Jahr. Das Volumen bezifferte sie - ebenso wie Werneke - auf insgesamt über sechs Prozent, unter anderem wegen der stark erhöhten Schichtzulagen. Die Kosten für den Bund bezifferte Faeser über die gesamte Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten auf rund 1,94 Milliarden Euro. Dabei nicht berücksichtigt ist eine Übertragung des Ergebnisses auf Beamtinnen und Beamte. 

Beschäftigte in wichtigen Jobs

Die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen arbeiten in einer Vielzahl wichtiger Jobs von der Verwaltung über Kitas und Müllabfuhr bis hin zu Nahverkehr und Flughäfen. Der Tarifkonflikt berührte viele Bürger, weil es seit Januar immer wieder Warnstreiks gab. 

Für die Arbeitnehmer saßen die Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund am Tisch, für die Arbeitgeber die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber VKA und das Bundesinnenministerium. Nach drei Runden waren die Verhandlungen Mitte März für gescheitert erklärt worden. Es folgte eine Schlichtung unter Führung des ehemaligen CDU-Politikers Roland Koch und des früheren Bremer Staatsrats Henning Lühr (SPD). Obwohl die Eckpunkte damit klar waren, ging die vierte Verhandlungsrunde in Potsdam nur sehr zäh voran.

Ursprünglich forderten die Gewerkschaften acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, sowie unter anderem mindestens drei zusätzliche freie Tage im Jahr. Sie wollten, dass der Tarifvertrag nur ein Jahr läuft. Dies bezeichnete die Arbeitgeberseite als nicht finanzierbar.

nach oben

HIT RADIO FFH

Jetzt einschalten

HIT RADIO FFH
FFH+ 80ER
FFH+ 90ER
FFH+ CHARTS
FFH+ ROCK
FFH+ WEIHNACHTEN
WOHLFÜHLZEIT
FFH TOP 40
FFH LEIDER GEIL
FFH COUNTRY RADIO
RADIO FEIERBIEST
FFH JUST PARTY
FFH KUSCHELROCK
FFH KUSCHELPOP
FFH LOUNGE
FFH BEST OF 2024
FFH HAPPY HITS
FFH TOP 1000
FFH OLDIES
FFH JUST WHITE
FFH DIE 80ER
FFH JUST 90s
FFH DIE 2000ER
FFH DIE 2010ER
FFH CHILL & GRILL
FFH FRÜHLINGS FEELING
FFH SUMMER FEELING
FFH EURODANCE
FFH ROCK
FFH WORKOUT
RADIO SCHLAGERHERZ
FFH SCHLAGERKULT
FFH DEUTSCH PUR
FFH BRANDNEU
FFH ACOUSTIC HITS
FFH SOUNDTRACK
FFH WEIHNACHTSRADIO
planet radio
planet plus fun
planet plus power
planet plus liebe
planet plus heartbreak
planet plus weihnachten
planet livecharts
deutschrap finest
planet flashback friday
planet the club
planet early morning breaks
planet oldschool
planet nightwax
planet black beats
taylor swift & friends
ed sheeran & friends
the weeknd & friends
david guetta & friends
coldplay & friends
harry styles & friends
dua lipa & friends
justin bieber & friends
beyoncé & friends
80er-Radio harmony
harmony +70er
harmony +90er
harmony +Karneval
harmony +Weihnachten
Neue Deutsche Welle
80er Kultnight
70er-80er Kultnight
80er-90er Kultnight Radio
harmony Feelings
harmony Schlager Radio
80er Divas
80er Superstars
80er Superbands
80er Wave Pop
80er Synthie Pop