Unser Entstördienst der NRM Netzdienste Rhein-Main konnte mit einer Vielzahl an Technikern die Versorgung bis heute früh zum größten Teil wieder herstellen. Aktuell ist bis voraussichtlich heute Nachmittag die Stromversorgung in Teilen von #FFM #FrankfurterBerg noch unterbrochen.
— Mainova Service-Infos (@MainovaService) May 3, 2024
Wassereinbruch im Krankenhaus: So haben die Unwetter Hessen getroffen
Wassereinbruch im Krankenhaus - So haben die Unwetter Hessen getroffen
Heftige Gewitter mit Starkregen sind am Abend über Hessen gezogen. Besonders betroffen war das Rhein-Main-Gebiet. In Frankfurt standen zeitweise zwei Krankenhäuser unter Wasser. Außerdem kam es zu Stromausfällen. Dazu liefen zahlreiche Keller voll und Straßen wurden überflutet.
Bis in die Nacht waren die Feuerwehrleute an rund 680 Einsatzstellen in Frankfurt im Dauereinsatz. Besonders betroffen war vor allem der Nordosten der Mainmetropole mit den Stadtteilen Bornheim, Nordend, Seckbach und Preungesheim.
Krankenhaus mit Wasser vollgelaufen
Laut der Feuerwehr sorgte der Starkregen dafür, dass im Bethanien-Krankenhaus Wasser aus der Kanalisation eindrang und auch den Intensivbereich der Klinik erreichte. "Wir konnten den Schaden aber relativ schnell eingrenzen und die Ausbreitung verhindern", sagte Feuerwehrsprecher Thorben Schemmel. Die Patientenversorgung sei nicht in Gefahr. Die Feuerwehr saugte das Wasser mit Spezialgeräten ab. Auch im Markus-Krankenhaus kam es zu einem Wassereinbruch.
Stromausfälle dauern teilweise noch an
Durch das Unwetter kam es in Frankfurt auch zu zahlreichen Stromausfällen. Vor allem die Stadtteile Frankfurter Berg, Eschersheim, Preungesheim, Heddernheim und Berkersheim waren betroffen, wie der Versorger Mainova mitteilte. In Teilen von Frankfurter Berg sei die Stromversorgung laut Mainova noch unterbrochen.
Bäume stürzen auf die Straße
Im ganzen Stadtgebiet waren zahlreiche Keller vollgelaufen, Straßen und auch die Autobahn A661 wurden überflutet. Zudem hielten einige Bäume den Regenmassen und dem Wind nicht stand, sie stürzten um und blockierten zahlreiche Straßen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) veröffentlichte eine Warnmeldung im Netz.
Dicke Hagelkörner in Frankfurt
Bilder und Videos auf Social Media zeigten teilweise daumendicke Hagelkörner, die über dem Frankfurter Nordend niedergingen. Neben Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst war auch das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz.
Große Probleme im Nahverkehr
Das Unwetter sorgte auch für massive Probleme im Nahverkehr in Frankfurt und Umgebung. Laut Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) kam es bis zum späten Abend auf allen Straßenbahn-Linien zu Ausfällen und Verspätungen.
Abfertigung am Flughafen gestoppt
Während des Unwetters wurde am Frankfurter Flughafen die Abfertigung der Maschinen wurde für die Dauer des Gewitters ausgesetzt.
Großeinsatz auch in Offenbach
Auch im benachbarten Offenbach liefen durch die Gewitter zahlreiche Keller und Tiefgaragen voll. Besonders betroffen waren laut einer Mitteilung der Feuerwehr die Innenstadt und das Nordend. Insgesamt 100 Einsatzkräfte waren in Offenbach im Einsatz.
Pegel des Eschbachs rasant gestiegen
Besonders stark betroffen war auch Bad Homburg. Im Stadtteil Ober-Eschbach stieg der Wasserstand des Eschbachs innerhalb einer Stunde um mehr als zwei Meter an, wie Daten des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zeigen. In den Hochtaunus-Kliniken stand zeitweise die Tiefgarage unter Wasser.
Polizeistation Idstein nach Unwetter stark beschädigt
Eindringende Wassermassen durch das Unwetter haben auch schwere Schäden in der Polizeistation Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis angerichtet. Das Gebäude werde auf absehbare Zeit nicht wieder in Betrieb genommen werden können. Es sei geplant, dass die Beamten zumindest für eine Präsenz an Werktagen übergangsweise in andere Räumlichkeiten umziehen. Die telefonische Erreichbarkeit bleibe unverändert. Die Amtsleitung sei bis auf weiteres zur Polizei nach Taunusstein umgeleitet und der Notruf 110 rund um die Uhr erreichbar.
Keine größeren Schäden in Osthessen
Auch Osthessen war teilweise von den Unwettern betroffen. Mehr als 100 Einsätze, vollgelaufene Keller und überspülte Straßen: Das ist die Bilanz des Unwetters in Osthessen. Laut Polizei gab es aber keine großen Schäden und keine Verletzten.
Altenheim in Bad Schwalbach evakuiert
Im Rheingau-Taunus-Kreis sprach die Feuerwehr von rund 125 Einsätzen mit knapp 400 Hilfskräften von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst. In Bad Schwalbach musste das Erdgeschoss eines Altenheims evakuiert werden. Die Bewohner wurden in die oberen Etagen gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte. Zudem liefen mehrere Keller und Garagen in der Ortschaft mit Wasser voll.
Überflutete Straßen im südlichen FFH-Land
Auch weitere Teile des südlichen Teil des FFH-Landes waren betroffen. In Schriesheim im Rhein-Neckar-Kreis stand laut Polizei eine Straße unter Wasser.
Wechselhaftes Wetter am Wochenende
Am Freitag und am Wochenende wird das Wetter dann wechselhaft - mal Sonne, mal Wolken, immer mal wieder Schauer. Die Temperaturen pendeln sich bei 20 bis 22 Grad ein.
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