Maul- und Klauenseuche: Hessens Zoos und Wildparks sind besorgt
Wegen Maul- und Klauenseuche - Hessens Zoos und Wildparks sind besorgt
Die Zoos und Wildparks in Hessen sind in Alarmbereitschaft - wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg. Das hessische Landwirtschaftsministerium empfiehlt deshalb eine generelle Schließung von Streichelgehegen. Manch Wildpark bleibt vorerst ganz geschlossen.
Das Hessische Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden empfiehlt wegen der Maul- und Klauenseuche die Schließung von Streichelgehegen in Hessen. Diese Empfehlung wurde an die Veterinärbehörden weitergegeben, teilte das Ministerium auf Anfrage von HIT RADIO FFH mit.
Parkbesucher könnten Virus verbreiten
Die MKS ist eine hochansteckende Tierseuche. Sie kann unter anderem Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen auch andere Klauentiere wie Alpakas, Lamas, Büffel sowie Zoo- und Wildtiere befallen. Für die Infektion eines Paarhufers sind schon sehr geringe Virusmengen ausreichend. Über Tierparkbesucher, die Tiere streicheln, könnte die Infektion innerhalb des Tierparks auch auf weitere Tierhaltungen übertragen werden, so das Ministerium.
Wildpark Knüll bleibt vorerst zu
Der Wildpark Knüll im Schwalm-Eder-Kreis ist dieser Empfehlung gefolgt und hat die Schotten erstmal dichtgemacht. "Da wir aufgrund der besonderen Tierhaltung die Besucher nicht von unseren Klauentieren fernhalten können, sind wir leider gezwungen vorerst den Park zu schließen", erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Jürgen Kaufmann laut einer Mitteilung. Von den Tieren des Wildparks im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis gelten demnach Wildschweine, Schafe und Ziegen sowie Rot-, Dam- und Muffelwild zu den besonders gefährdeten Tierarten.
Mehrere Streichelgehege geschlossen
- Im Wildgehege in Rotenburg an der Fulda bleibt der Streichelzoo ebenfalls geschlossen.
- Im Tierpark Sababurg in Hofgeismar bleiben die Bereichen, in denen Klauentiere leben, ebenfalls für das Publikum gesperrt. Der Tierpark selbst bleibt aber weiterhin geöffnet - auch die Bereiche, die nicht für MKS empfänglich sind. Also unter anderem die Bereiche der Pinguine.
- Der WildtierPark Edersee schließt ab sofort seine Kontakt- und Streichelgehege.
- Im Wildpark Gersfeld wird noch überlegt, welche Maßnahmen getroffen werden.
- Die Fasanerie Wiesbaden sieht bisher noch keine Veranlassung, Gehege zu schließen
Kein Futter in den Opel-Zoo mitbringen
Der Opel-Zoo in Kronberg betont: Zum Schutz der Tiere dürfen Besucher kein Futter von außen mitbringen. Die Tiere dürften ausschließlich mit dem im Opel-Zoo verkauften Futter gefüttert werden. Die Zootiere in Kronberg würden aktuell tierärztlich besonders genau beobachtet.
Bisher nur Wasserbüffel in Brandenburg infiziert
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) war vergangenen Freitag auf einem Büffel-Betrieb in Hönow bei Berlin festgestellt worden. Die Tierseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen oder Schweinen. Betroffene Tiere zeigen häufig hohes Fieber und Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich. Für Menschen ist die MKS nicht gefährlich.
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