Hessengeld boomt - 41 Millionen Euro Förderung zugesagt
Hessen vergibt ein sogenanntes Hessengeld an Erstkäufer von Immobilien. Der durchschnittliche Betrag pro Antrag beträgt aktuell rund 15.900 Euro und wird über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgezahlt. Seit Einführung des Programms vor einem Jahr wurden bereits 41 Millionen Euro in Form von Hessengeld zugesagt, berichtet das Finanzministerium.
Die erste Auszahlung des Hessengeldes erfolgte am 15. November. Insgesamt wurden 1,3 Millionen Euro an 831 Familien, sowie einzelne Bürger in Hessen ausgezahlt. Diese mussten mit einer Meldebescheinigung nachweisen, dass sie bereits in ihrem gekauften Eigenheim wohnen.
2.500 Anträge bewilligt
Bislang wurden über 2.500 Anträge bewilligt, während insgesamt rund 4.000 Anträge eingereicht wurden.
Ein bundesweit einzigartiges Förderprogramm
Hessens Finanzminister Alexander Lorz von der CDU hebt hervor, dass das Hessengeld bundesweit einzigartig sei und eine wichtige Unterstützung für den Erwerb eines eigenen Zuhauses darstelle. Das Programm soll insbesondere jungen Familien entgegenkommen, indem es einen Teil der zuvor gezahlten Grunderwerbsteuer zurückerstattet.
Förderung über zehn Jahre
In Hessen beträgt die Grunderwerbsteuer sechs Prozent der Kaufsumme. Das Hessengeld ermöglicht eine Rückzahlung von bis zu 10.000 Euro pro Erstkäufer. Für Paare sind es maximal 20.000 Euro, für jedes Kind unter 18 Jahren im Haushalt kommen bis zu 5.000 Euro hinzu. Die Förderung wird auf zehn Raten verteilt über zehn Jahre hinweg ausgezahlt.
Kritik von den Grünen
Kritiker, unter anderem die Grünen im hessischen Landtag, bemängeln diesen Ansatz. Sie bezeichnen das Hessengeld als "faulen Kredit", da die Grunderwerbsteuer zuerst komplett gezahlt werden muss und die Rückzahlung sich über zehn Jahre erstreckt. Laut Kritik wird somit lediglich ein Mitnahmeeffekt bei ohnehin geplanten Immobilienkäufen erzeugt.