Wahlkampf-Auftakt in Neu-Isenburg: Weidel hofft auf 25 Prozent für AFD
Wahlkampf in Neu Isenburg - Weidel hofft auf 25 Prozent für AFD
Der Wahlkampf für die Bundestagswahl am 23. Februar geht in die heiße Phase. Die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der Parteien reisen durch das Land, um Stimmen zu sammeln.
Dabei machen sie auch Station hier in Hessen und unsere Reporterinnen und Reporter sind bei den Veranstaltungen dabei.
Weidel in Neu-Isenburg
Am Samstag (01.02.) war AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg. Alice Weidel tritt erstmals nicht nur als Spitzenkandidatin sondern als Kanzlerkandidatin an. In ihrer Rede warf sie CDU;SPD;FDP und den Grünen vor, sich in der Migrationsfrage verantwortungslos zu verhalten. Nach der Ablehnung des Zustrombegrenzungsgesetz im Bundestag sei klar, dass es nur mit der AFD eine Migrationswende geben werde. Vor der Hugenottenhalle protestierten derweil tausende Menschen gegen die AFD-Wahlkampfveranstaltung in Neu-Isenburg.
HIT RADIO FFH ist bei diesen Wahlkampfveranstaltungen dabei:
- 25. Januar: SPD mit Olaf Scholz in Wiesbaden
- 25. Januar: CDU mit Friedrich Merz in Neuhof
- 31. Januar: FDP mit Christian Lindner in Darmstadt
- 01. Februar: AfD mit Alice Weidel in Neu-Isenburg
- 03. Februar: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE mit Robert Habeck in Frankfurt
- 09. Februar: Die Linke mit Gregor Gysi und Janine Wissler in Frankfurt
- 12. Februar: BSW mit Sahra Wagenknecht Palais Kassel
Blaue Herzen für Alice Weidel
Bei der zentralen AFD-Wahlkampf-Veranstaltung in Hessen jubelten rund 1000 AFD-Anhängerinnen und Anhänger Spitzenkandidatin Alice Weidel zu, viele hielten blaue Herzen in die Höhe. Die AFD-Sprecherin fühlte sich sichtlich getragen von ihren Zuhörern und rief dazu auf, an jeder Tür und jedem Tisch, Menschen zu überzeugen AFD zu wählen.
250 000 Ausreisepflichtige abschieben
Weidels stellte in ihrer Rede immer wieder die Migrationspolitik in den Mittelpunkt. Bereits vor ihr hatte Co-Sprecher Tino Chruppalla gesagt, die AFD wolle 250 000 ausreisepflichtige Ausländer abschieben. "Sie werden unser Land verlassen müssen." Den Ukraine-Krieg bezeichnete er als "nicht unseren Krieg".
Windräder im großen Stil abbauen
AFD-Spitzenkandidatin Alice Weidel kündigte außerdem erneut an, Windräder im großen Stil abbauen lassen zu wollen, "nämlich alle, die ohne Subventionen nicht wirtschaftlich arbeiten." Sie kritisierte den geplanten Windpark im Reinhardswald in Nordhessen als eine Schande für die Natur dort. Es gelte ihn, zu verhindern.
AFD will aus WHO austreten
Außerdem erklärte Weidel, was sie "an Tag 1" ihrer Kanzlerschaft machen wolle: Aus der WHO und dem Pariser Klimaschutzabkommen auszutreten. Außerdem solle die CO2-Bepreisung aufgehoben werden.
Kritik an Corona-Politik
Unter dem Jubel des Saals kritisierte sie erneut die Corona-Politik der Bundesregierung während der Pandemie: "Aus den RKI-Protokollen wissen wir nun, dass die Menschen angelogen wurden." Das müsse in einem Untersuchungsausschuß aufgearbeitet werden, den die AFD einsetzen werde, wenn sie die notwendigen 25 Prozent der Wählerstimmen bei der Bundestagswahl bekomme.
9000 Menschen protestieren gegen AFD-Veranstaltung
Vor der Hugenottenhalle protestierten rund 9000 Menschen gegen die AFD-Wahlveranstaltung. Sie blockierten mit einer Sitzblockade die Zugänge für Besucher. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, außerdem versuchten gewaltsame Demonstranten Polizeiautos mit Grillanzündern zu beschädigen oder in Brand zu setzen. Dies misslang jedoch. Polizeisprecher Thomas Leipold bezeichnete die Demonstration am frühen Abend als einen insgesamt friedlichen Protest.